Geschichte

Tauche ein in über 50 Jahre Tradition und sportlichen Ehrgeiz beim Schützenverein Quotshausen. Von bescheidenen Anfängen bis zu modernsten Schießanlagen - erlebe die bewegte Geschichte eines Vereins, der Menschen zusammenbringt und für einzigartige Momente sorgt. Entdecke die Faszination des Sportschießens und werde Teil dieser einzigartigen Gemeinschaft!

Gründung

Schützenverein Quotshausen Kleinkaliber Schützenhaus
Schützenverein Quotshausen Kleinkaliber Schützenhaus

Der Schützenverein Quotshausen kann 2006 auf eine 50 – jährige Vereinsgeschichte zurückblicken. Anfang des Monats Juni 1956 machten einige am Schießsport interessierte Junge Männer und Burschen, von denen zwei Mitglieder des Schützenvereins Wallau waren, den Vorschlag in Quotshausen wieder einen Schützenverein zu gründen. Bis 1945, also in den Jahren nach dem 1. Weltkrieg hatte bereits ein Schützenverein bestanden, der auch einen KK-Schießstand im Gebiet „Am Spitzenickel“ hatte. Die eigentlichen Väter der Neugründung waren Karl Achenbach, Otto Benner und Karl-Ernst Dienemann.

Die Gründungsversammlung fand am 16. Juni 1956 unter Leitung von Kreisschützenmeister Karl Freye aus Biedenkopf und Kreisschießwart Christian Grebe aus Wallau im Nebenzimmer der Gaststätte Mutig statt. Anwesend bei der Gründungsversammlung waren: Achenbach, Karl (+); Benner, Otto (+); Dienemann, K. E. (+); Becwar, Erich (+); Heß, Wilfried; Künkel, Erich (+); Lauber, Wilhelm (+); Lauber, Heinrich (+); Lauber, Rudolf (+); Schmidt, Heinz; Schwarz, Hans; Schwarz, Ernst; Schönewolf, Hans; Stenger, Emil; Klein, Hermann (+); Klein, Horst; Kalisch, Heinz; Kuntscher, Paul; Pfitzner, Walter; Klein, Alfred (+). Es wurde ein Vorstand gewählt, der mit dem Entwurf einer Satzung und den ernstren organisatorischen Aufgaben beauftragt wurde. Gewählt wurden:

  • 1. Vorsitzender: Schmidt, Heinz
  • 2. Vorsitzender: Künkel, Erich (+)
  • 1. Schießwart: Achenbach, Karl (+)
  • 2. Schießwart: Lauber, Rudolf (+)
  • 1. Kassierer: Schwarz, Hans
  • 2. Kassierer: Dienemann, K. E. (+)

In wenigen Wochen erhöhte sich die Mitgliederzahl auf 25. Die Vereinssatzung wurde ausgearbeitet, vorgelegt und beschlossen. Am 1. September 1956 wurde der Verein in den Hessischen Schützenverband aufgenommen. Das 10-jährige Bestehen konnte in einem Festzelt in der „Hörle“ gebührend gefeiert werden. Der Verein zählte nun 94 Mitglieder. Heinz Schmidt gab nach der Übernahme des Bürgermeisteramtes die Vereinsführung ab und wurde Schriftführer. Die Versammlung wählte Erich Künkel zum 1. Vorsitzenden, ihm standen Heinz Pfeiffer, 2. Vors.; Hans Schwarz, Kassierer und 2. Schießwart; Hermann Denninghoff, 1. Schießwart; Gerhard Beimborn, 2. Kassierer und Hermann Wernicke als Platzwart zur Seite. Am 23. 05. 1970 beschloß eine außerordentliche Mitgliederversammlung, den Verein beim Amtsgericht Biedenkopf eintragen zu lassen. Der Schützenverein Quotshausen e. V. wird seither dort unter Nr. 351 im Vereins-register geführt.

25-jähriges Jubiläum 1981

1981 konnte der kleine Ort Quotshausen auf eine 600-jährige Geschichte zurückblicken. Der Schützenverein feierte sein 25-jähriges Jubiläum. Er hatte jetzt über 100 Mitglieder. Erich Künkel war weiterhin 1. Vorsitzender. Der übrige Vorstand setzte sich aus Ernst Schwarz, 2. Vorsitzender; George Wenselowski, Kassenwart; Willi Kolbe, Schriftführer und Lothar Schneider als Jugendwart zusammen. Rechzeitig zu diesem Jubiläum erhielt der Schützenverein eine Vereinsfahne. Die Fahnenweihe wurde von Karl Freye vorgenommen.
Im Januar 1989 wurde noch unter der Regie des alten Vorstandes eine neue Vereinssatzung angenommen die von Hermann Götzl ausgearbeitet und mit dem Amtsgericht Biedenkopf abgestimmt wurde. Nach 22 Jahren kandidierte Erich Künkel nicht mehr für das Amt des 1. Vorsitzenden. Heinz Manthe trat an seine Stelle. 2. Vorsitzender Klaus Denninghoff, Kassenwart Bernd Wege und Schriftführer Bruno Kaufmann (+) wurden neu gewählt und lösten somit ihre Vorgänger im Amt ab.

Bei der nächsten Vorstandswahl 1991 wechselte Klaus Denninghoff in das Amt des Jungendwarts und Walter Joschko wurde 2. Vorsitzender. Nach dem Rücktritt von Heinz Manthe im Februar 1996 führte Walter Joschko die Amtsgeschäfte kommisarisch weiter. Bei der Vorstandswahl im Februar 1997 wurde Walter Joschko im Amt des 1. Vorsitzenden bestätigt. 2. Vorsitzender wurde Manfred Achenbach, Kassierer Bernd Wege, Schriftführer Bruno Kaufmann (+), Schießwart- und Sportleiter Klaus Denninghoff, Jugendwart Ursula Denninghoff, 1. Beisitzer, Referent Gewehr und Gerätewart Udo Schneider, 2. Beisitzer, Damenleiter Petra Schneider und Hausmeister und Pressereferent Ulrich Wernicke.

Bei den Vorstandswahlen im Januar 2001 wurden folgende Vorstandsposten neu besetzt: Schriftführer, Petra Schneider für den im Jahre 2000 verstorbenen Bruno Kaufmann; Sport- und Schießwart, Tommy Schwarz; Referent Pistole (Hausmeister), Horst Michalka; Referent Gewehr (Waffenwart), Ulrich Wernicke; Frauenwartin, Petra Schwarz; stellv. Sport- und Schießwart, Ulrich Künkel; stellv. Referent Pistole und Referent Gewehr, Eberhard Giesecke.
Im Jubiläumsjahr gehören dem geschäftsführenden Vorstand an: 1. Vorsitzender: Walter Joschko, 2. Vorsitzender: Manfred Achenbach, Kassierer: Bernd Wege. Der erweiterte Vorstand besteht aus Schriftführer: Petra Schneider, Sport- und Schießwart: Klaus Denninghoff, stellv. Sport- und Schießwart: Ulrich Künkel, Referent Pistole: Eberhard Giesecke, Referent Gewehr: Ulrich Wernicke, Jugendwart: Ursula Denninghoff, stellv. Jugendwart: Peter Schäfer.
Dem seit der Satzungsänderung 1989 gewählten Ältestenrat gehören Siegfried Schäfer, Lothar Schneider, Willi Kolbe, Hans Rapp und als Obmann Hans Schmidt an.

50-jähriges Jubiläum 2006

Im Jahre 2006 feierte der Schützenverein sein 50-jähriges Bestehen. Zusammen mit der Burschenschaft, die 25-jähriges Bestehen feierte, wurde ein großes Fest auf dem Festplatz gefeiert. Vorstand im Jubiläumsjahr waren:

  • 1. Vorsitzender: Walter Joschko
  • 2. Vorsitzender: Manfred Achenbach
  • Kassierer: Bernd Wege
  • Sport- u. Schießwart: Ulrich Künkel
  • Referent Pistole: Eberhard Giesecke
  • Referent Gewehr: Ulrich Wernicke
  • Jugendwartin: Uschi Denninghoff
  • stellv. Jugendwart: Peter Schäfer.

Ältestenrat im Jubiläumsjahr 2006 waren:

  • Siegfried Schäfer
  • Lothar Schneider
  • Willi Kolbe
  • Hans Rapp
  • Obmann: Hans Schmidt

KK-Schießen – das Schützenhaus im Dobach

Der Verein beginnt noch im Jahr seiner Gründung mit dem KK-Schießen auf dem alten Schießstand. Gleichzeitig wurde mit dem Bau einer neuen Anlage begonnen, die unter den sich wandelnden Anforderungen des Sportschießens und der Sicherheitsauflagen immer wieder erweitert und verbessert werden musste.
Es war ein Anfang unter sehr primitiven Verhältnissen. Man errichtete zunächst in Eigenarbeit eine Schießhalle von 9 x 5 Metern. Vier Schießbahnen konnten genutzt werden, man arbeitete mit einer Anzeigerdeckung. Eine sehr personalintensive Angelegenheit, so bereitete die Besetzung der Deckung auch immer wieder Schwierigkeiten.

Vor dem Weiterbau musste das Grundstück zwischen Schützenhaus und Deckung erworben werde. Es wurde der Gemeinde geschenkt Es folgte ein weiterer Anbau von 9 x 5 Metern, beide Gebäudeteile sind über eine Glaswand verbunden, damit Zuschauer den Schießbetrieb mit verfolgen können. Die ersten Scheibenzuganlagen mit Handkurbeln wurden installiert. Das Gelände musste eingeebnet werden, zur Talseite wurde ein Erdschutzwall aufgeschüttet, die Schießbahn erhielt 3 Höhenblenden. Die Anlage war nun den Auflagen entsprechend nach außen völlig abgesichert.

1976 stellte der Verein bei der EAM einen Antrag auf Stromanschluß über ein Erdkabel. Für das Ausheben des mehrere hundert Meter langen Grabens bis zum Ortsrand wurde zum ersten Mal eine Baufirma beauftragt.

1977 lösten 4 elektrische Scheibenzuganlagen der Firma Johannsen die alten handbetriebenen ab, später kam eine fünfte Anlage dazu.

n den Jahren 1981 und 1982 wurde der Fels am Schützenhausvorplatz weggebaggert und als Straßenunterbau für die neue Ortsdurchfahrt in Quotshausen verwendet. Erich Künkel erstellte 1984 eine Betonplatte auf der der Freisitz in seiner heutigen Größe errichtet wurde. Im Jahr 1989 erstellte der Vorstand einen Kostenvoranschlag für den Wasser- und Kanalanschluß des Schützenhauses in Höhe von 68635 DM. Gemeinde, Kreis und Landessportbund Hessen bewilligten jeweils Zuschüsse in Höhe vom 6900,- DM, der Rest musste selbst aufgebracht oder in Eigenleistung erarbeitet werden. Die Post übernahm einen Teil der Baggerarbeiten und verlegte gleichzeitig das Kabel für den beantragten Telefonanschluß.
Das Dach des Schützenhauses wurde 1993 neu eingedeckt und die Toilettenanlage wurde 1994 erneuert. Im Vorfeld des 40-jährigen Jubiläums 1996 erhielt das Schützenhaus eine neue Thekenanlage. Neue höhenverstellbare Schießpritschen wurden in der Werkstatt von Erich Klein neu hergestellt.

Der Weg zum Schützenhaus wurde im Jahr 2002 ausgebaut und mit einer Teerdecke versehen. Die Kosten wurden unter Schützenverein, Gemeinde und Jagdgenossen aufgeteilt. Durch Ankauf eines anliegenden Grundstückes wurden beim Straßenbau zusätzliche Parkmöglichkeiten geschaffen. Ein weiteres Nachbargrundstück wurde dazugekauft auf dem in Zukunft wenn es gewünscht wird Bogenschießen durchgeführt werden kann.

Im Jahr 2003 und 2004 veranstaltete der Schützenverein zusammen mit den Hinterländer Mountainbikern ein Bikeathlonwettbewerb. Dazu wurde im umliegenden Wald ein Rundkurs abgesteckt der dreimal durchfahren werden musste, jeweils unterbrochen durch einmal stehend und einmal liegend Schießen.

Da die KK-Schießanlage nicht mehr den heutigen Anforderungen entspricht, stand ein grundlegender Umbau schon länger zur Diskussion. Da die alte Schießbahn auf 50 m um über zwei Meter anstieg und auch eine zusätzliche Scheibenanlage installiert werden sollte, wurde ein komplett neuer Schießstand mit neuer Deckung und neuem Schießraum geplant. Das Genehmigungsverfahren war schon sehr kompliziert, da für Bauvorhaben im Außenbereich nicht mehr das Kreisbauamt sondern das Regierungspräsidium zuständig ist. Es wurden Fördermittel vom Hessischen Schützenverband, dem Landessportbund, dem Landkreis Marburg-Biedenkopf und der Gemeinde Steffenberg beantragt und ein Finanzierungsplan erstellt.

Im Jahre 2004 wurde die alte Deckung abgerissen und mit den Bauarbeiten begonnen. Durch das langwierige Genehmigungsverfahren sowie umfangreiche Bagger- und Betonarbeiten und auch teilweise nicht zufriedenstellender Beteiligung der Mitglieder an den Arbeitseinsätzen konnte der geplante Fertigstellungstermin zum 50 – jährigen Vereinsjubiläum nicht eingehalten werden. Da der Verein die Installation von elektronischen Schießanlagen plant die ohne Seilzüge und Papierscheiben auskommen, dürfte der Schießstand nach Fertigstellung zu den modernsten in ganz Deutschland gehören. Während der Bauarbeiten tragen unsere KK-Mannschaften ihre Heimkämpfe auf dem Schießstand des SV Breidenbach aus, dem wir dafür besonders danken.

Luftgewehrschießen – Schützenhaus Ortsmitte

Die erste Anschaffung des Vereins überhaupt bestand in dem Ankauf von zwei Luftgewehren. Der Schießbetrieb wurde in der Schreinerei Achenbach aufgenommen. Kurze Zeit später (1958) war man schon in den Saal der Gastwirtschaft „Zum Anker“ in Niedereisenhausen umgezogen. Diese Lösung war wohl wegen der größeren Entfernung für alle Beteiligten wenig zufriedenstellend.

Nach dem Bau des Dorfgemeinschaftshauses in Quotshausen konnte man dort den niedrigen Kellerraum nutzen. Später wurde in einem Nebenraum der Gastwirtschaft Beck geschossen.
Im Frühjahr 1970 kam durch den 1. Vorsitzenden Erich Künkel die Anregung auf dem ehemaligen Schulgelände in Verbindung mit dem bereits geplanten Feuerwehrgerätehaus eine Sporthalle für Luftgewehrschießen und Tischtennis zu errichten.

Die seit dem Jahr 1964 angeschlossene Tischtennisgruppe war Gruppensieger geworden und benötigte für den Aufstieg einen Sportraum, wo man 2 Tischtennisplatten aufstellen konnte. Der Schützenverein seinerseits wollte nicht immer von Räumen in Gastwirtschaften und ungünstigen Schießräumen in Kellern abhängig sein und befürwortete voll und ganz den geplanten Neubau, der nach langen Geburtswehen und Finanzierungsverhandlungen in 1973 der Bestimmung übergeben werden konnte.
Mit der Gemeinde wurde für die Nutzung des Geländes ein über 99 Jahre geltender Erbbaurechtsvertrag abgeschlossen. Im August 1974, in Verbindung mit dem Königschießen, erfolgte dann die offizielle Einweihung. Die Tischtennisabteilung hat seit vielen Jahren ihre Aktivitäten eingestellt, die Sporthalle dient heute alleine zum Schießen mit Luftgewehr und Luftpistole. Auch hier wurden die handbetriebenen Scheibenzuganlagen durch elektrische ersetzt.

Die freiwillige Feuerwehr Quotshausen nutzt den Aufenthaltsraum für Schulungszwecke. Die Erneuerung des Mobiliars, Mitte der achtziger Jahre, und der Einbau einer neuen Theke (1992) konnten über die Brauerei vertraglich vereinbart werden.Das Schützenhaus Ortsmitte wird ganzjährig zum Training und Rundenwettkämpfen der Luftgewehr- und Luftpistolenschützen genutzt.

(Quelle: Festschrift 50 Jahre Schützenverein / 25 Jahre Burschenschaft Quotshausen)